Englischer Cottage-Stil selbst genäht
- Claudia von Stofflibelle
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Für die Gestaltung ihres Gästehauses hat die Gründerin von Merchant and Mills vieles selbst genäht. Daraus ist jetzt ein Schnittmusterbuch für die Innenraum-Dekoration zum Nachnähen entstanden.
Einige Male bin ich nun schon durch Südengland getourt. Die Strecken habe ich jeweils zwischen romantischen Bed-and-Breakfast-Unterkünften eingeplant und ich war jedes Mal hingerissen, wenn ich in einem englischen Landhäuschen Quartier beziehen durfte. Holzdielen, Stahlrohrbetten und Badezimmer aus dem vorigen Jahrhundert vermitteln ein unvergleichlich behagliches Wohngefühl, auch wenn man nur auf der Durchreise ist.
Ein solches Bed-and-Breakfast-Haus haben die Eigentümer von Merchant and Mills vor einigen Jahren in ihrer Nachbarschaft angekauft. Die Renovierung und Ausstattung eines etwas herunter gekommenen Baus hat einige Zeit in Anspruch genommen. Doch Carolyn, die Gründerin des Labels, wollte der Unterkunft einen ganz eigenen Merchant and Mills-Charakter verleihen. Schließlich sind dort die Teilnehmerinnen ihrer Nähkurse dort zur Übernachtung untergebracht.
Einblicke in die Konstruktion
Im Nähbüchlein House gibt Carolyn persönlich Einblick in die Kunst, mit wenigen selbstgenähten Stücken seinem Wohnbereich eine persönliche Note zu verleihen. Sieben Nähanleitungen sind in dem Buch enthalten: Ideen für Pölster, Bettwäsche und Vorhänge werden geteilt. Sogar eine Beschreibung zur Anfertigung einer gerafften Rollo ist dabei. Das interessiert mich schon lange, wie das Drapieren mit den Zugbändern funktioniert!
Das Beste an selbstgenähten Wohnaccessoires ist natürlich, dass die schönsten Stoffe dafür ausgewählt und verwendet werden können. So viel Material ist gar nicht notwendig für einen hübschen Kissenbezug oder die entzückende Nackenrolle. Sogar Stoffreste oder nicht mehr verwendete Tischecken können damit eine neue Verwendung finden.
Nur Naturmaterialien im Haus
In Carolyns House sind natürlich ausschließlich Merchant and Mills-Stoffe verwendet worden. Die Verwendung ausschließlich natürlicher Materialien ist hier Philosophie. Feste Cord- oder Jacquardstoffe werden zum Bespannen der liebevoll restaurierten Sitzmöbel verwendet. Am häufigsten setzt man aber auf indische Baumwollstoffe mit Blockprints bzw. auf Leinen. Bei handgefärbten Indigos sollte man aber vorsichtig sein. Sie geben meist auch nach mehrmaligem Waschen immer noch ein wenig blaue Farbe ab. Mit hellen Hosen oder Röcken also besser nicht auf den blauen Matten sitzen!
Ich habe mich bereits in den kürbisfarbenen Ikat Bellani verschaut. Wie schön würde meine Küche erstrahlen, wenn das Licht der Abendsonne durch Rollos aus diesem zarten Baumwollstoff fiele... Nun ja, die zuvor notwendige Sanierung der Mauern und Fenster holt mich schnell aus diesem Traum zurück. Aber ein Anreiz wäre es, mit diesen Arbeiten endlich zu beginnen...
Viele der im Buch gezeigten Stoffe finden Sie hier im Home-Bereich des Stoffe-Shops.
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